Viele Menschen fragen sich:
Was erwartet mich, wenn ich einen Hund direkt aus dem Tierschutz adoptiere?

Noch viel wichtiger ist dabei die Frage:
Was kann ich von meinem Hund in den ersten Wochen erwarten?

Kurzgefasst wäre die Antwort darauf: Fast nichts.


Die Hunde kennen bisher meist nur das Tierheim und haben dementsprechend viel in den ersten Wochen zu lernen. Dennoch fehlt vielen Leuten das Verständnis für das Verhalten des Tiers und manchmal auch die Geduld um damit umzugehen, denn die Kennenlernzeit ist immer anstrengend für alle Parteien.
Daher möchten wir hier die typischen Probleme die Adoptanten oft in den ersten Wochen haben aufschlüsseln und Ihnen schon im Vorhinein Tipps an die Hand geben, wie Sie die Eingewöhnung am Besten gestalten können.An dieser Stelle sei gesagt, dass es IMMER Sinn macht sich ,bevor der Hund zu Ihnen kommt, an einen Hundetrainer zu wenden, der Sie durch die erste gemeinsame Zeit begleitet und mit Rat und Tat bei Seite steht.

 

Stress bedingte Ursachen:

  • Durchfall
  • Der Hund hat kein oder wenig Interesse an Artgenossen
  • Der Hund reagiert aggressiv gegenüber vorhandenen Tieren z.b. Katzen oder andere Hunde
  • Der Hund ist nicht stubenrein
  • Der Hund frisst schlecht
  • Der Hund trinkt sehr viel
  • Der Hund verliert sehr viele Haare
  • Der Hund ist sehr geräuschempfindlich und reagiert mit zusammen zucken oder bellen
  • Der Hund windet sich aus Halsband oder Geschirr
  • Der Hund folgt ihnen auf Schritt und Tritt
  • Der Hund möchte draußen nicht sein Geschäft verrichten
  • Der Hund hechelt viel
  • Der Hund kratzt sich viel
  • Der Hund kommt nicht zur Ruhe
  • Der Hund klaut Gegenstände und zerstört diese
  • Der Hund schläft viel, oder wenig
  • Der Hund findet einzelne Familienmitglieder gruselig
  • Der Hund verbellt Menschen

 

Weil der Hund etwas gelernt/ noch nicht gelernt hat:

  • Der Hund kann nicht alleine bleiben
  • Der Hund kann nicht an der Leine laufen
  • Der Hund hat eine niedrige Frustrationstoleranz
  • Der Hund kann keine Treppen laufen
  • Der Hund klaut Essen vom Tisch
  • Der Hund möchte nicht in das Auto einsteigen
  • Der Hund reagiert nicht auf Signale oder Kommandos
  • Der Hund möchte sein Geschirr nicht anziehen
  • Der Hund reagiert ängstlich auf vorbeifahrende Autos, Fahrradfahrer, Traktoren, oder andere Gefährte
  • Der Hund interessiert sich nicht für Spielzeug
  • Der Hund springt auf Bett Sofa oder Menschen an
  • Der hund hört nicht auf seinen Namen
  • Der Hund möchte sich nicht an oder ableinen lassen
  • Der Hund möchte sich nicht hochheben lassen
  • Der Hund hat Angst vor Starkregen oder Gewitter, oder lauten Geräuschen
  • Der Hund verteidigt Ressourcen wie Körbchen oder Futter gegen Menschen oder andere Tiere im Haushalt
  • Der Hund zieht an der Leine

 

Gesundheitliches:

  • Der Hund hat zu wenige Muskeln
  • Der Hund ist übergewichtig

 

Selbstverständlich hinkt unsere Einteilung ein wenig, denn oft sind die Ursachen Mischformen oder in mehrere Rubriken einzuteilen. Dennoch ist hier jedes Problem nur in einer Rubrik zu finden, um das Ganze möglichst einfach zu halten. Was Sie sehen ist hier natürlich eine ewig lange Liste an möglichen Problemen. Irgendwelche Probleme tauchen immer auf, manche kleiner, manche größer. Umso wichtiger ist es, dass sie gelassen in die erste Zeit gehen und keine großen Anforderungen an den Hund stellen. Nehmen Sie sich bei Einzug des Hundes Urlaub und seien Sie geduldig und bieten Sie dem Hund Routine. Planen Sie in den ersten Wochen keine großen Ausflüge und geben Sie dem Hund vor allem Ruhe.

Viele Probleme geben sich von selbst nach den ersten 6 Wochen nach Einzug des Hundes.
Und ganz wichtig: Scheuen Sie sich nicht beim Profi nachzufragen und sich Hilfe zu holen.

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Vom Tierheim in eine häusliche Umgebung. Ist alles gut durchplant, läuft bald alles wie geschmiert.