Allgemeine Informationen:

Heutzutage werden Kaninchen oft für Kinder gekauft und kleinen Käfigen im Kinderzimmer gehalten. Dies entspricht ganz und gar nicht den Bedürfnissen dieser Tiere.
Kaninchen gehören nicht wie viele glauben zu den Nagetieren. Auch gehören sie nicht zu den Hasen, sondern zu den "Hasenartigen".
Kleine Rassen werden mit 10-14 Wochen geschlechtsreif. Ganz große Rassen erst mit 4-5 Monaten.
Kaninchen können 8 bis 10 Jahre alt werden.

Gehege:

Ideal für Kaninchen ist ein Außengehege, welches gegen Marder o.ä. Tiere gesichert wird. Pro Kaninchen sollten im Gehege mindestens 2-3qm (je nach Größe der Kaninchen) Platz sein, damit sie genügend Auslaufmöglichkeiten haben. Auch ist die Option eines Kaninchenzimmers möglich. Dabei wird ein Zimmer Kaninchensicher gestaltet (keine Kabel, Steckdosen müssen gesichert sein) und bietet ihnen so ein großes Reich zum herum hoppeln. Normale Innen und Außengehege aus dem Zoogeschäft sind leider meist gar nicht geeignet, da sie viel zu klein sind. Im Idealfall kann man einen Eigenbau konstruieren und kann darin all seine Vorstellungen verwirklichen.

 

Sozialverhalten: 

Kaninchen sind wie Meerschweinchen auch, Gruppentiere und dürfen daher in keinem Fall längerfristig alleine gehalten werden. Soziale Kontakte sind für diese Tiere enorm wichtig. Ideal bei Kaninchen ist eine Gruppe mit mehreren Tieren, bei denen das Geschlechterverhältnis ausgeglichen ist (z.B. 2 Häsinnen und 2 kastrierte Rammler). Allerdings können auch unausgeglichene Gruppen (z.B. 2 kastrierte Rammler und 1 Häsin) sehr harmonisch sein. Zwei Häsinnen alleine zusammen zu halten ist allerdings nicht ratsam, da es mit Eintritt der Geschlechtsreife häufig zu Rangproblemen kommt. Zwei kastrierte Rammler können in der Regel aber gut miteinander gehalten werden. Mehrere Weibchen in einer großen Gruppe mit kastrierten Rammlern (welche zwischen den Weibchen oft für Ruhe sorgen) zu halten ist wiederum meist kein Problem.

Ernährung:

Entgegen dem Glauben vieler Menschen, kann man Kaninchen ganz ohne Trockenfutter ernähren. In vielen Fällen ist Trockenfutter sogar schädlich für Kaninchen, da dieses Futter oft zu viel Zucker, Stärke und Fett enthält.

Trockenfutter sollte bei Kaninchen wirklich nur als Kraftfutter angesehen werden und nur bei kranken/schwachen/alten Tieren als Energieschub zum Einsatz kommen.

Wichtigstes Hauptfuttermittel für Kaninchen ist Gras/ Wiese. Perfekt ist eine Kräuterwiese. Auf einer Wiese mit verschiedenen Kräutern und Gräsern sind nahezu alle Inhaltsstoffe vertreten, die diese Tiere brauchen. Da eine saftige Wiese im Winter und vor allem auch für Stadtmenschen oft nicht realisierbar ist, ist Heu eine sehr gute Alternative. Heu sollte täglich frisch angeboten werden. Es ist völlig normal, dass ein Großteil des Heus nicht gefressen werden, da sich die Kaninchen instinktiv heraussuchen welche Bestandteile sie genau brauchen.

Außerdem darf Obst und Gemüse auf dem Speiseplan des Kaninchens nicht fehlen. Täglich sollten mindestens 5 verschiedene Gemüsesorten für die Kaninchen bereitstehen, damit sie alle Stoffe die sie brauchen zu sich nehmen können. Obst sollte um einiges weniger gegeben werden, da es viel Zucker enthält.

Wichtig ist, dass auch regelmäßig frische oder getrocknete Zweige zum Zahnabrieb zur Verfügung stehen. Zweige sind außerdem eine schöne Beschäftigungsmethode für die Zwerge.